Friedenslichtübergabe 2017: "Zeichen der Hoffnung auf gute Zukunft"

Tobias Flachner bringt Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem

Simbach a.Inn. Es war eine Premiere in der Stadtpfarrkirche St. Marien am Donnerstag bei der Übergabe des Friedenslichtes. Zum ersten Mal in der Geschichte der länderübergreifenden Aktion zwischen den Jugendfeuerwehren aus Rottal –Inn und den Mitgliedern der Jugendfeuerwehren aus dem oberösterreichischen Bezirk Braunau überbrachte nämlich jene Person das Friedenslicht, die auch in der Geburtsgrotte in Bethlehem abgeholt wurde.

Für den zwölfjährigen Tobias Flachner aus der Gemeinde Hochburg-Ach im Bezirk Braunau war es ein besonderer Moment als er das Friedenslicht an der großen Laterne vor dem Altar entzünden und dann an die bayrische Jugendfeuerwehr übergeben konnte.

Seit 31 Jahren erinnert die Friedenslichtaktion des ORF-Österreich an die tiefe Sehnsucht nach Frieden auf der Welt. Tobias Flachner brachte das Licht aus der Geburtsgrotte per Flugzeug in einem Spezialbehälter nach Österreich. Vor über einer Woche konnte der Bub im Rahmen einer Generalaudienz auch bei Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom das Friedenslicht aus Bethlehem übergeben.

Zu Beginn der feierlichen Übergabe trafen sich die Jugendfeuerwehrabordnungen aus dem Bezirk Braunau am Bürgerhaus und marschierten gemeinsam zum Kirchenplatz, wo sie von zahlreichen Abordnungen aus dem Landkreis begrüßt wurden. Hier bot sich den Zuschauern ein beeindruckendes Bild, da der Platz durch den Schein der vielen Fackeln in ein ganz besonderes Licht getaucht wurde.

Im Namen der anwesenden politischen Mandatsträger und Feuerwehrabordnungen jenseits und diesseits des Inn hieß stellvertretende Landrätin Edeltraud Plattner die jungen Mittglieder der Feuerwehren willkommen. Sie stünden schließlich heute bei der Veranstaltung im Mittelpunkt.

Plattner bezeichnete die Friedenslichtübergabe als einen ihrer ganz wichtigen und auch schönsten Termine: „ Denn was kann in der leider immer hektischer gewordenen Vorweihnachtszeit schöner sein als ein Treffen, bei dem junge Menschen zeigen, wie wichtig ihnen die Zukunft ist. Das Friedenslicht soll ein Zeichen der Hoffnung auf eine gute Zukunft sein“. Als wichtiges Symbol bezeichnet sie die grenzüberschreitende Übergabe des Lichtes, ähnlich wie bei den Einsätzen der Feuerwehren, wenn Hand in Hand geleistet werde.

Pfarrer Dr. Franz Haringer erinnerte in seiner Predigt an Flammen, die unsichtbar sind und nicht wie etwa Kerzen oder Lichterketten am Christbaum leuchten. Symbolhaft waren jene innere Flammen der Begeisterung gemeint, die es auch bei Menschen gibt, die hoffnungsvoll und optimistisch durch die Welt gehen. „ So ein Mensch kann ansteckend wirken, da er nicht zuerst die Sorgen, das Schlechte und das Schwere sieht“.

Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor Vokalissimo unter der Leitung von Petra Enghofer umrahmt. Der Feuerwehrzug vom Bürgerhaus zum Kirchenplatz wurde von der Simbacher Blaskapelle unter der Leitung von Willi Danninger angeführt.